Arbeitsgruppe Mehrsprachigkeit

Mehrsprachigkeit aktuell 4Arbeitsgruppe Mehrsprachigkeit

Mehrsprachigkeit gewinnt im europäischen Kontext und vor dem Hintergrund fortschreitender Globalisierung insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Situation der nach Europa kommenden Hilfesuchenden immer mehr an Bedeutung. Die damit verbundene Notwendigkeit der transnationalen Kommunikation wird immer wichtiger.

Für das weitere Zusammenwachsen Europas ist es daher unabdingbar, neben vielen anderen Faktoren insbesondere auch die Mehrsprachigkeit der Bürgerinnen und Bürger zu fördern und die diesbezüglich von der EU formulierten Ziele umzusetzen.

Bei einer Diskussionsrunde mit den Mitgliedern des Sprachenrates im Rahmen der Vorstandssitzung 2015 wurde die aktuelle Situation der nach Europa kommenden Hilfesuchenden erläutert. Es wurde einhellig die Meinung vertreten, dass das Mehrsprachigkeitskonzept des Sprachenrates diesbezüglich weiter entwickelt werden muss. Daher wurde eine Arbeitsgruppe zur Mehrsprachigkeit gegründet.

Folgende Ansatzpunkte wurden für den Start der Arbeiten als Ausgangspunkt gesehen:

  • Mehrsprachigkeit muss eine zunehmend wichtigere Rolle bei der Integrationsdiskussion einnehmen, denn sie stellt eine zentrale Gelingensbedingung dar.
  • Die Sprache Deutsch hat nach wie vor eine entscheidende Bedeutung. Es wird die Frage zu klären sein, wo und wie man es den Flüchtlingskindern ermöglichen kann, die Sprache Deutsch möglichst schnell und sicher zu erlernen ohne die Muttersprache zu verlernen.
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen auf, dass die Förderung einer bereits erlernten Muttersprache beim Erlernen einer weiteren Sprache wie Deutsch unterstützend wirken kann. Daher ist dieser Aspekt bei Fördermaßnahmen unbedingt zu berücksichtigen.
  • Eng einher mit der Mehrsprachigkeit muss die Erlangung entsprechender interkultureller Kompetenzen gehen, denn jede Sprache hat gesellschaftliche Bgrifflichkeiten, Strukturen und Mehrdeutigkeiten, die nicht ohne weiteres in andere Sprachen übersetzbar oder in anderen Sprachen darstellbar sind.
  • Zu beachten sind auch formalrechtliche Aspekte bei der Anerkennung von Fremdsprachen z.B. bei Schulabschlüssen. Hier gibt es bereits verschiedene Modelle und Möglichkeiten, die weiter entwickelt werden können und sollten.
  • Zu diskutieren ist auch, wie der Umgang mit den über die üblichen staatlich anerkannten Fremdsprachen hinaus gehenden Sprachen wie z.B. Katalanisch, Baskisch, Galizisch, etc. zukünftig sein sollte.

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